TV meets PODCAST: Meine Talks als Fernsehsendung in der Mediathek Hessen?

Dirk Rabis mit Tourmanager Marcel Reckler im Live-Talk bei Talktime Hessen

Shownotes

Als TV-Mitschnitt "ansehen" in der Mediathek Hessen.

Diese Headlines bringen unser Special auf den Punkt.

  1. Marcel Reckler: Leben als Tourmanager und die Auswirkungen des öffentlichen Lebens auf Künstler
  2. Hinter den Kulissen: On the Road mit Marcel Reckler als Tourmanager in der Musikbranche
  3. Der Preis des Berühmtseins: Marcel Reckler enthüllt die Realität des Showgeschäfts
  4. Tourmanager im Rampenlicht: Marcel Reckler über die Höhen und Tiefen des Künstlerlebens
  5. Zwischen Bühne und Realität: Marcel Reckler's Blick auf das Leben im Showbusiness
  6. Marcel Reckler im Gespräch: Tourmanager über die Herausforderungen des Musikbusiness
  7. Unterwegs mit Marcel Reckler: Tourmanager teilt Geschichten aus dem Leben auf Tour
  8. Die Welt des Tourmanagements: Marcel Reckler diskutiert die Tücken des Showgeschäfts
  9. Marcel Reckler: Tourmanager im Rampenlicht und seine Perspektive auf das Musikbusiness
  10. Das Leben auf Tour: Marcel Reckler enthüllt die Realität hinter den glänzenden Bühnenlichtern

Themen und Schwerpunkte des Podcasts "Talktime Hessen" mit Dirk Rabis und Marcel Reckler:

I. Einführung und Tätigkeitsbereich von Marcel Reckler

  • Marcel Recklers Hintergrund in der Musikindustrie
  • Vielfältige und individualisierte Arbeitsweise
  • Frühere Erfahrungen als Musiker und Alleinunterhalter

II. Alltag auf Tour und Tagesablauf

  • Strukturierter Zeitplan auf Tourneen
  • Flexibles Reagieren auf unvorhergesehene Situationen
  • Vergleich mit den Anforderungen von Reisenden an Hotels

III. Kulturelle Unterschiede und globales Tourmanagement

  • Verschiedene Standards bei Veranstaltungen in verschiedenen Ländern
  • Beispiele für kulturelle Unterschiede auf Mallorca und in China
  • Erlebnis auf dem Nanning Folk Song Festival in China

IV. Tourlogistik und individuelle Künstleranforderungen

  • Betreuung von Fans bei Autogrammstunden und Meet and Greets
  • Extravagante Forderungen einiger Künstler
  • Reaktion auf individuelle Künstleranforderungen

V. Planung und Durchführung von Auftritten

  • Situation, in der die Künstlerin in der falschen Tonart gesungen hat
  • Diskussion über die Verwendung von Playback
  • Herausforderungen bei einer Generalprobe mit defektem Equipment

VI. Marcel Recklers Buchprojekt

  • Inhalte des geplanten Buches "Der Preis des Berühmtseins"
  • Fokus auf die Auswirkungen des öffentlichen Lebens auf Künstler und Social-Media-Nutzer
  • Betonung der Wichtigkeit, die Motivation im Showgeschäft zu verstehen

VII. Schlussbemerkungen und Ankündigung weiterer Sendungen

  • Dank und Verabschiedung der Gäste
  • Ankündigung zukünftiger Themen und Gäste

Moderator: Dirk Rabis Talkshow Talktime Hessen und Podcast "So gesehen, hörenswert".

Transkript anzeigen

00:00:01: Liest man, mit wem er schon zusammengearbeitet hat, ist man

00:00:04: schnell begeistert. Seit über zwanzig Jahren

00:00:08: begleitet er erfolgreiche, prominente Persönlichkeiten aus dem

00:00:11: Musikbusiness und zwar auf Konzerttouren, auf

00:00:15: Tourneereisen, auf Interview Touren und natürlich auf TV

00:00:19: Auftritten. Das ist aber nicht alles, nun plant er darüber sogar

00:00:22: ein Buch zu schreiben. Das ist in Arbeit, wir reden hier von einem sogenannten Arbeitstitel,

00:00:27: es ist auch noch nicht final in der Produktion, aber

00:00:30: es ist ein Buch, was uns vielleicht schon einen kleinen

00:00:34: Vorgeschmack oder worauf Du uns einen kleinen Vorgeschmack geben kannst auf das,

00:00:37: was dich so bewegt, Fragen, die uns mit Sicherheit interessieren,

00:00:42: freut euch mit mir auf mein heutiges Gespräch mit dem Fuhrmanager

00:00:45: Marcel Reckler. Gern Wittchen.

00:00:49: Danke.

00:00:54: Marcel, Du hast zweifellos schon mit einigen der größten

00:00:57: Musiktalente, Musikstars zusammengearbeitet, die wir überhaupt kennen,

00:01:01: national und international. Und ich hab dich grad vorgestellt

00:01:05: als Tourmanager. Darf ich kurz fragen,

00:01:08: was macht ein Tourmanager? Das frage ich mich

00:01:12: manchmal auch. Tatsächlich, also ich glaube, es

00:01:16: gibt wenige Berufe, die so unterschiedlich sein

00:01:20: können, wenn sie auch immer Tourmanager genannt werden. Also

00:01:24: Tourmanager ist tatsächlich nicht gleich Tourmanager. Überwiegend klar bin

00:01:28: ich mit Künstlern auf Tour, ne, wie er schon sehr erklärt, aber

00:01:33: Der Aufgabenbereich ist sehr unterschiedlich. Ich unterscheide das selber son

00:01:36: bisschen in einmal das Artist Tour Management. Das heißt, bin ich

00:01:40: sehr nah am Künstler, also fast vierundzwanzig sieben und kümmer

00:01:44: mich alle Termine des Künstlers oder des Interpreten

00:01:47: selbst. Bin also sozusagen eigentlich immer an

00:01:51: seiner Seite, hab aber mit der eigentlichen Tournee Produktion nicht viel zu

00:01:55: tun. Ah ja. Na also mit der, Klar kommuniziere

00:01:58: ich nun sprech, wann ist Soundcheck, wann muss der oder die Künstlerin da sein? Und

00:02:02: dann ist es mein Job, dass der oder die Künstlerin dann auch da ist,

00:02:06: Soundcheck macht, den Auftritt macht, die Interviews koordinieren alle

00:02:09: Termine. Das klassische Tourmanagement,

00:02:14: na ja, vielleicht auch Tourleitung, ne, geht's dann die gesamte Produktion,

00:02:18: ne. Also da geht es dann nicht mehr nur noch den einzelnen Künstler oder die

00:02:21: Band, sondern dass auch das Equipment von a nach b muss,

00:02:26: Reisen muss ja am Venue, also

00:02:30: sprich die Halle, in der das Konzert stattfindet, dass der Einlass geregelt

00:02:33: wird. Das macht dann zwar der örtliche Veranstalter, Alter, aber Du bist das Bindeglied zwischen

00:02:37: der Produktion und dem örtlichen Veranstalter. Mhm,

00:02:41: okay. Und jetzt hab ich ja nicht nur Tourmanagement gemacht. Also das

00:02:44: Wort tausend Satz ist schon viel oder oft oder haben Gewalt. Ich find das

00:02:48: im Übrigen großartig. Also die Welt ist viel zu spannend, ja, es

00:02:52: jetzt nur eins, zwei Dinge zu tun. Und ich glaub, wir sind alle

00:02:56: Menschen, wenn's und zwar eint eins, wir sehen die Welt

00:02:59: voller Möglichkeiten. Ah ja, so.

00:03:08: Das heißt, also ich hab klassisch als Tourmanager angefangen, ne.

00:03:12: Also tatsächlich hab ich selbst auch mal Musik gemacht, auch damals

00:03:16: tatsächlich auch hier im Taunus 'n bisschen unterwegs gewesen. Insier doch mal.

00:03:20: Ja, mit 'ner Kapelle, langer Rede, kurzer Sinn. Also

00:03:23: ich hab dann auch eine Zeit lang nur Musik gemacht und da muss ich irgendwann

00:03:27: auch mal wieder Geld verdienen, und

00:03:30: hab dann bei einer Plattenfirma angefangen und das war eigentlich so der Start. Also für

00:03:34: mich war das damals, wow, Plattenfirma, ne, das war eine recht unbekannte

00:03:38: Plattenfirma. Mhm. BEV, hieß die. Das war 'n Ableger von

00:03:42: der damaligen Belafone. Die kennen wir vielleicht eher, ne. War damals in

00:03:45: Frankfurt ansässig. Wir haben mit der BV eher, ich

00:03:49: sag mal, Jazzmusik, viel Weltmusik verkauft und dann kann man

00:03:53: da auf den auf den Gedanken, komm, wir wollen auch 'n Popgeschäft,

00:03:58: da hat man damals als kleines Label Karim geseit,

00:04:01: dann war seinerzeit Klischee war das, von Dieter

00:04:05: Bohlen, die die Boy Group. Ja, und das war

00:04:09: dann so mein erster Job. Na, also ich hab eigentlich bei der Plattenfirma im Vertrieb

00:04:12: angefangen. Also wir waren klassische Vertriebler, Ja,

00:04:15: sprich, bin also noch so richtig altbacken mit dem Koffer durch die Nation

00:04:19: gefahren voller CDs. Ja. Ja. Die haben ja auch

00:04:23: was gewogen, die Dinger. Also die Schwielen habe ich heute noch. Also

00:04:26: das ist also die CD Koffer, ja.

00:04:30: Ja und bin halt durch die Lande gefahren und versucht die CDs in Media

00:04:34: Märkte, Saturnmärkte und so weiter, woraus die da platziert wurden und so weiter. So und

00:04:37: dann haben wir Karim geweint damals und Das war eigentlich das erste

00:04:41: Mal, dass ich dann auch mit auf 'ner sogenannten Promo Tour war. Ah, okay.

00:04:45: Das heißt, wenn ich heute 'n Produkt veröffentliche, dann muss ja jemand erst mal

00:04:49: erfahren, Dass es mich gibt und meine Musik gibt. Wie geht's? Ja, und

00:04:52: dann haben wir damals Karim promotet, also sprich, Fernsetermine

00:04:57: vereinbart und Radiosenderreisen,

00:05:01: Radios gesucht und da hab ich ihn damals betreut. Das war so

00:05:05: mein erster Kontakt. Wir hatten dann damals noch eine Boywooop aus

00:05:09: Kanada, VIP hießen die, Wallces and public. Die hatten wir dann hier auch

00:05:12: aufn Hessentag Und ich hatte sogar damals hier in der damaligen, wie

00:05:16: hieß die Diskothek? Fun. Hier in Using. Ja, tatsächlich. Also

00:05:20: die sind etwa aus Kanada eingeflogen, ne. Und dann hat man sie hier in

00:05:24: Using empfangen tatsächlich, es kannste halt nur keiner. Aber gut,

00:05:27: daran haben wir ja daran haben wir ja gearbeitet.

00:05:32: Ja genau und dann war das so der erste Kontakt und ich

00:05:35: war immer schon sehr nah am Künstler, auch aufgrund meiner eigenen

00:05:39: Mühen Erfahrungen und fand es einfach spannend, mit den Künstlern unterwegs zu

00:05:43: sein. Also ich konnte auch vieles verstehen, ne, also Nee. Was für die eigenen Bedürfnisse

00:05:47: sind, wenn ich unterwegs bin und und vielleicht auch mal so meine Ruhe

00:05:51: braucht und die Kommunikation mit den

00:05:54: Medienpartnern, ne, zu übernehmen. Nein, tatsächlich war es dann so, dass

00:05:58: dass ich von der BEV damals, von der Plattenfirma dann die

00:06:02: Möglichkeit hatte, bei Universal zu Arbeiten, also auch heute noch die

00:06:05: weltweit größte Plattenfirma. Wie? In Hamburg, bin

00:06:09: dann nach Hamburg gezogen. War natürlich nicht so schön wie hier, ist

00:06:13: klar, Aber der Job hat das so gewollt. Na ja, und da hatte ich dann

00:06:17: die Möglichkeit tatsächlich, eben auch international

00:06:20: bekannte Künstler kennenzulernen und die eben dann auch auf

00:06:24: ihren Senderweisen zu betreuen. Wobei meine eigentliche

00:06:28: Jobbezeichnung damals war Radiopro Promoter. Na, also man muss sich

00:06:31: das vorstellen, die großen Plattenfirmen

00:06:35: Universal, Warner, Sony, ne, haben alle ja eigene

00:06:39: Radiopromote, deren Job es ist, dass die Musik im Radio

00:06:42: stattfindet. Ne, also wann immer 'n neues Produkt rauskommt, klar, es

00:06:46: muss ja, Jahr. Mal bekannte, Herr Bro. Roland, ne?

00:06:50: Ja. Und das heißt, da war's mein Job, ja, die

00:06:53: Radiosender abzu telefonieren zu besuchen, mit

00:06:57: den Redakteuren zu sprechen, zu sagen, hey, die haben ja 'n neuen Act und so,

00:07:00: total geil und na ja, super. Musst Du unbedingt spielen, ja.

00:07:05: Ja, und wenn Du dann Interviews akquiriert hast, das war ja auch Teil des Jobs,

00:07:09: eben nicht nur, dass die Musik gespielt wird, sondern dass der Künstler, wenn er dann

00:07:11: das Album veröffentlicht, am besten auch in Sender kommt, Jetzt hier ist

00:07:15: dann FFH oder beim Hessischen Rundfunk

00:07:19: und das muss dann natürlich auch betreut werden, wenn Du das akquirierst.

00:07:23: Und das war so immer mein Steckenpferd, ne. Ich hab immer gesagt, so alles klar,

00:07:26: also wenn der Künstler dann auf Senderreise geht oder so dann, dann will ich das

00:07:30: betreuend, ne, mit unterwegs sein. Also was Du alles aufm Schirm haben musst

00:07:34: in dem Moment, das ist, glaube ich, für denjenigen von uns jetzt wie die Einzelnen

00:07:37: kaum nachvollziehbar. Gut, also würde ich jetzt gar nicht mal

00:07:41: generell oder pauschal sagen, ne. Also das ist sehr, wie ich

00:07:44: eingangs oft gesagt hab, auch der Job des Tourmanagers. Also kein Job ist so wie

00:07:48: der andere. Jeder Künstler ist

00:07:51: ist verschiedenartig individuell, auch in seinen Bedürfnissen von Wünschen

00:07:58: Und auch jeder Job, ne, in seinem Rahmen, man, aber ich hab eben

00:08:02: grade in der in der Pause haben wir uns draußen unterhalten und da bin ich

00:08:05: hier, ist mir das zu in den Kopf gekommen. Ich hab tatsächlich, Ich hab ja

00:08:08: selbst, wie ich gesagt hab, Musik gemacht in einer Band, aber

00:08:12: davor war ich wirklich son klassischer Alleinunterhalter. Also

00:08:16: ich hab mit mit elf Jahren tatsächlich meine erste Hochzeit

00:08:19: gespielt. Also es war so, ne, so drei Keyboards aufeinander, son Turm.

00:08:23: Je größer, desto besser, ne. Und dann hab ich's ja hier so

00:08:26: ein ein gespielt und das hab ich auch ziemlich lange gemacht, also bis ich

00:08:30: Mitte zwanzig war, in einem dadurch glaub ich mein erstes Silvester,

00:08:34: was ich dann selbst gefeiert hab und nicht Musik gemacht hab, weil Silvester gibt's immer

00:08:38: doppeltes Geld, doppelte Gage muss ja spielen. Ja.

00:08:41: Und letzten Endes, ich glaube tatsächlich, damals war mir das nicht so bewusst,

00:08:45: aber heute, wenn ich das betrachte, hat mir die Zeit damals

00:08:49: wesentlich mehr gegeben, Als ich dachte, denn als Alleinunterhalter

00:08:53: oder der klassische DJ, ich ich sprech jetzt nicht von dem, der sein Set hat,

00:08:57: eine Stunde, jetzt lege ich auf, dann gehe ich wieder, sondern der sich ans

00:09:00: Publikum richtet, der gucken muss, wie wie spielt das

00:09:04: Publikum mit? Worauf haben die jetzt grade Laune? Ist das gut? Also Du entwickelst

00:09:08: ein gewisses Gefühl dafür, was kommt jetzt grade

00:09:11: beim Publikum an, also musikalisch zumindest von der Stimmung her und

00:09:15: da lernst Du wirklich fürs Leben, also ohne dass Sie's

00:09:19: übertreiben wollen, aber das ist zumindest so, wie ich es

00:09:23: für mich einordne. Ja. Ja.

00:09:27: Ich hab eben eine Frage an einen anderen Gast

00:09:30: gestellt. Du kannst dich erinnern. Und zwar war das, wie war's in dem und dem

00:09:34: Bereich für dich? Wie ist dein Tagesablauf? Hab ich fragen,

00:09:38: denn wie jetzt heute dein Tagesablauf aussieht. Ich weiß, allein

00:09:42: hier die Kommunikation zur Show, dass wir gesagt haben, Termin vor allem Augen.

00:09:46: Es war ja ein Bangen teilweise wirklich, bist Du abgerufen noch

00:09:49: mal. Du musstest dann ins Ausland dort und dorthin klappt das.

00:09:54: Wie ist das für dich son Tagesablauf und wie ist der Tagesablauf für

00:09:57: die Künstler? Darf ich das fragen, weil die Frage wird mir sehr, sehr häufig

00:10:01: gestellt. So der klassisch starke Sorge von dir und Städten, man stellt

00:10:05: sich son Künstlerleben ja irgendwo vor. Ist das wirklich so

00:10:08: oder kannst Du da uns mal 'n kleiner Einblick gewähren, was

00:10:12: die Realität der Alltag da herrscht.

00:10:16: Also ähnlich wie mit dem Job verhält es sich eben auch mit dem Alltag,

00:10:20: Höchst individuell und kein Tag ist so wie der andere. Ja.

00:10:24: Mhm. Vielleicht tatsächlich kann man unterscheiden, ob ich jetzt auf Tournee gehe.

00:10:27: Eben. Oder ob ich ja mein

00:10:31: normales Daily Business fahre. Das heißt, das sind dann sogenannte 1 offs

00:10:35: nennen wir das. Also Du fährst für eine Show nach x

00:10:38: y, vielleicht spielst Du noch eine Anschlussshow und dann gehst Du wieder nach Hause und

00:10:42: dann bist Du wieder zwei Tage da und dann bist Du wieder vier Tage weg

00:10:44: und dann bist Du wieder drei Tage da. Auf Tournee ist es so, dass Du

00:10:48: da schon 'n relativ ja festen Zeitplan hast, der

00:10:52: dann sich auch sehr ähnelt, ne. Das heißt, Du

00:10:55: kommst, also die Produktion kommt früh morgens ins Venue rein,

00:10:59: also Venue ist die Konzerthalle, in während das Konzert stattfindet. Die Produktion

00:11:03: heißt also, die bringt ihre eigene Technik mit, gibt's noch mal 'n separaten Produktionsleiter,

00:11:07: 'n technischen Produktionsleiter, der sich nur die Technik kümmert, ne, dass das

00:11:11: alles ausspielt und funktioniert. Den organisatorischen

00:11:15: Produktionsleiter, dass ne die Gewerke untereinander funktionieren, dass das am Venue

00:11:19: alles funktioniert. So und dann ist irgendwann oder ist meistens

00:11:23: eine feste Zeit fürn Soundcheck, ne. Da steht dann die Band und

00:11:26: spätestens dann kommt auch der Solo Artist.

00:11:30: Also ich arbeite relativ viel mit Soloartist, deswegen ist die

00:11:34: Band dann schon da, ne. Also so und da kommst Du mit dem

00:11:37: Soloartist, machst dann deinen Soundcheck. Dann hast Du 'n

00:11:41: festes Zeitfenster für Tourprobo nennt man das,

00:11:45: ne. Also die das ja oft sind Interviewanfragen in den einzelnen Tourstädten,

00:11:49: die sind durchaus auch sinnvoll, also auch für die Veranstaltung, die Tour auch

00:11:53: noch mal zu bewerben und zu sagen, ey, ne, wir spielen da und da.

00:11:57: Und die musste aber alle natürlich auch in dieses Zeitfenster reinpacken

00:12:01: und dann muss auch alles so laufen, wie's geplant ist und das tut es

00:12:05: meistens nicht. Das heißt, bei der Technik funktioniert irgendwas nicht oder

00:12:08: morgens waren keine Handstar, also Helfer, die beim Aufbau mitgeholfen

00:12:12: haben. Das heißt, der Aufbau hat sich zögert, der Soundcheck verzögert sich

00:12:16: auch. Dann haben wir einen kurzen Stromausfall, Künstlerin kann sich die Haare

00:12:19: nicht führen. Mein Gott, und dann kann ich kein Interview machen, ja? So.

00:12:23: Und da musst Du halt höchst individuell taubperlen. Eingeheniert. Eingeheniert.

00:12:27: Und und gucken, dass das läuft. Und das heißt, dann machst Du deine deinen Probo

00:12:31: Slot in der Regel, Uster ein Interviewpartner zusammen, sagst Du,

00:12:34: hier mein Freund, zehn Minuten und nach zehn Minuten fällt der aber.

00:12:38: So. Mhm. Ja. Ja, okay. Nicht so wie heute Abend, also da bin ich ja

00:12:42: hier. Aber ich hab ja auch keinen Fuhrmanager dabei, ja.

00:12:46: Chaos. Also will damit sagen Also

00:12:49: ganz oft oder nicht selten ist es in solchen Fällen natürlich auch, schließt Du son

00:12:53: bisschen bad Guy guy, gut guy, ne. Ja. Da ist es natürlich auch deine Aufgabe

00:12:57: dann zu sehen, okay, wir haben einfach nicht die Zeit. Weißt Du, was

00:13:01: mir da auffällt in dem Moment oder was mir grade einfällt dazu? Das ist im

00:13:04: Filmbereich ähnlich, aber nicht so stark wie im Musikbereich. Und zwar

00:13:08: ist das die Koordination oder der Umgang mit der

00:13:11: Faninteraktion. Weil ich könnte mir vorstellen, dies diese Begehrlichkeit,

00:13:15: die natürlich die Fans haben, die Künstler hautnah leben zu dürfen

00:13:19: und dann das Ganze zu sehen mit dem alles, was in mit der

00:13:23: Tourlogistik zusammenhängt. Das ist nicht leicht zu managen, oder?

00:13:26: Du musst dir abwägen, lass ich jetzt den den den Fan

00:13:30: tatsächlich mal zum Act oder nicht oder wo oder wie oder wann,

00:13:34: wann, auch zu welcher Zeit und wie lange, weil die Toologistik ist ja vorgegeben.

00:13:38: Du hast ja da nichts Großartiges. Ich denk jetzt mal nachher, klar, sind die Kontakte

00:13:42: meistens da in Konzerten vielleicht, aber die wollen auch ins Hotel und so weiter und

00:13:45: so fort. Ist das für dich eine Herausforderung, das zu managen? Ist mein

00:13:49: Job und

00:13:53: tatsächlich das, was ich grade erwähnt habe, da ging's ja die Promo, also

00:13:56: sprich Interviews, ne. Also da ging's jetzt nicht den Fangontakt.

00:14:00: Ja. Also natürlich gibt es Shows,

00:14:04: also das hast Du überwiegend auch im deutschsprachigenbereich beziehungsweise im Schlagerbereich,

00:14:08: der ja auch bekannt dafür ist, dass Du eine relativ große Fannyeh

00:14:12: hast, ne. Das heißt, da sind Autogrammstunden,

00:14:16: Meet and Greets und so weiter noch an der Tagesordnung. Dann gehört das auch zu

00:14:19: meinem Geschäft. Also tatsächlich habe ich mich irgendwann mal auch, weil ich als Arzt bezogen

00:14:23: bin, auch in dem Bereich 'n bisschen weitergebildet, war dann irgendwann mal im

00:14:27: Bereich Sicherheit, Begleitschutz unterwegs, weil Du eben schon

00:14:30: sehr nah am Künstler bist und die Fans eben auch

00:14:34: leer nachständlicherweise, ja? Das ist aber

00:14:37: erfahrungsgemäß oder zumindest was was mein Daily Business, mein

00:14:41: Job betrifft, Eher im Schlagerbereich der

00:14:45: Fall. Wenn ich jetzt im Pop Rock Bereich unterwegs bin oder

00:14:48: jetzt auch internationale Acts, also da gibt's dann auch Meet and Creats,

00:14:52: die, die dann kurz betreut werden müssen, aber da

00:14:56: hast Du nicht diese ellenlang Autogrammstunden zum Beispiel. Du hast grade was

00:14:59: Schönes angesprochen und zwar international, wenn's so

00:15:03: die Tourplanung geht, deine Planung und so weiter, inwiefern

00:15:07: spielen für dich kulturelle Besonderheiten. Ich sag mal, Du bist in nicht

00:15:11: jedes Land im europäischen Denken, sondern in anderen

00:15:15: Ländern. Wie inwiefern denkst Du im Vorfeld schon an kulturelle Gegebenheiten

00:15:18: und dann natürlich die örtlichen Gegebenheiten. Ist das für dich ein Momentum,

00:15:22: was Du, was für dich eine gewisse Relevanz hat oder sagst Du, das ist für

00:15:25: dich nicht so relevant. Klar, also die kennen das ja auch

00:15:29: bei bei uns hier schon, ne. Also da muss ich ja gar nicht ins Ausland

00:15:32: gehen. Also Du hast ja auch Unterschiede, ob ich jetzt in Norddeutschland unterwegs bin oder

00:15:35: in Süddeutschland, Westen Osten genauso,

00:15:39: ob ich jetzt in der Schweiz bin, da geht alles 'n bisschen langsamer

00:15:44: Ja. Und da muss ich mich eben auch drauf einstellen, ja. So. Aber

00:15:48: die Tatsächlich dafür auf aufmerksamer

00:15:52: und Ordentliches gut, sag. Ja, alles gut, ja.

00:15:56: Klar und das hast Du Ja, ich will's jetzt mal

00:16:00: vergleichen, wenn man in Spanien zum Beispiel, also ich hab Künstlerin, die betreue ich relativ

00:16:04: regelmäßig im Sommer auf auf Mallorca. Also

00:16:08: das sind jetzt keine Megaparkauftritte,

00:16:11: Dritte, aber eben Klub Shows. Und

00:16:16: klar ist, ja, wie soll ich sagen, wenn Du hier jetzt eine BA hast, also

00:16:19: das nennt man Bühnenanweisung oder

00:16:23: ja, da steht genau drauf, was ich brauch, ne. Also das

00:16:27: Mischpult, das Mikrofon, das wird immer Silber

00:16:31: größeren, was für eine Beschaltungsanlage et cetera, pd.

00:16:35: Hier hast Du 'n relativ hohen Standard, will damit sagen, wer die BA a unterschrieben

00:16:38: ist und ich komm ans Venu, dann ist in der Regel auch das da,

00:16:42: was da draufsteht. Ja. Das ist jetzt auf Mallorca nicht

00:16:46: unbedingt immer so gegeben, ja. Und auch in anderen

00:16:50: Ländern wird's vielleicht 'n bisschen flexibler gesehen, so. Da fällt mir

00:16:53: tatsächlich, ah, das hört jetzt so, Herzlichen Dankheit.

00:16:58: Lange, lange her. Die Zeit, in der ich selbst

00:17:02: auch noch 'n bisschen mehr Musik gemacht hab, da war ich mit 'ner Künstlerin in

00:17:06: China unterwegs und wir haben da auf den Nunning

00:17:09: Folk Song Festival gespielt. Also Riesending,

00:17:14: keine Ahnung, also ich war nie da vorher ab Bonn nichts von gehört, aber

00:17:17: dieses Festival wurde auch live im Fernsehen übertragen und wie man

00:17:21: damals sprach, also vor mehr als drei, vierhundert Millionen

00:17:25: Zuschauern, also echt eine große Kiste. Wir sind da

00:17:29: runtergeflogen, das war tatsächlich auch mit meiner Kapelle hier, ne. Und wir waren hier

00:17:32: Using, Neuansbaaf, eine alte Band. Ja, für

00:17:36: uns war das halt natürlich die Künstlerin sagte, Du ich hab eine Show in China,

00:17:39: wissen wir, Cop Pilze. Jetzt muss man wissen, die Band, also wir waren ja alle

00:17:43: Amateure, so ne. Also wir wir haben Spaß dran gehabt, aber wir waren ja nicht

00:17:46: die vollbovista. Aber haben wir natürlich drauf gefreut, haben auch geübt

00:17:50: ohne Ende, dass das irgendwie alles passt. Und so, dann sind wir da runtergeflogen,

00:17:54: sondern haben wir die Generalprobe gemacht. Und ich

00:17:57: kann euch auch sagen, wer's war. Ist ja also Emilia, in Cannemann damals

00:18:01: neunundneunzig, achtundneunzig arme B B Curlin und Anja, Ehren war

00:18:05: da. Mit der war ich, mit ihr war ich ja noch länger noch unterwegs.

00:18:10: Also wir waren in China, wir haben die Generalprobe gemacht und

00:18:14: Verständnis dafür zu bekommen, also wir haben Generalprobe gemacht und da waren so circa

00:18:18: fünfzehntausend Leute schon vor der Bühne. Tolle Idee, da also ich sitze

00:18:22: unter der Bühne, fangen an zu spielen und wurd

00:18:25: dann hochgefahren. Also sehr prominenter Auftritt.

00:18:29: War ja Probe, waren ja nur fünfzehntausend vor der Bühne, sonst war er ja noch

00:18:32: nicht so. So und jetzt war's aber so, ich hab damals, ich hab, ja, das

00:18:36: hätte ich echt mitbringen müssen. Ich hab damals Fotos gemacht von unter der Bühne. Also

00:18:39: das war irre. Das, also also Du bist ja mit Taschenlampe unten

00:18:43: irgendwo durch, überall Kabel und also

00:18:47: da sah jetzt auch nicht so stabil aus, ja. Also sehr abenteuerlich.

00:18:51: So, und dann hab ich da gesessen und die hatten natürlich auch

00:18:55: nicht das Keyboard da, was ich eigentlich haben wollte, aber man ist ja flexibel

00:18:59: als Musiker. Jetzt muss man sich vorstellen, es gibt sone

00:19:02: Funktion beim Keyboard, bei dem ich die Tonart einstelle,

00:19:06: ne. Dann hab ich's als Keyboarder ganz leicht, weil ich kann immer in einer

00:19:09: Tonart spielen, für aber Dürre ganz super und muss dann einfach nur,

00:19:13: ne, einstellen Tonart x y. So lange Rede, kurzer Sinn.

00:19:17: Die Ansicht, die Display vom Keyboard oder das Display vom Keyboard hat nicht

00:19:21: funktioniert. Also Du hast nichts gesehen, so. Und es war auch nicht beleuchtet mehr unter

00:19:25: der Bühne, also die Taschenlampe und dann hast da irgendwie so rumgedrückt und keine Ahnung.

00:19:29: So, wir fangen an und ich fahr an mit diesem

00:19:33: in der falschen Tonart.

00:19:37: Also, und also ich fahr ruhig und merk schon,

00:19:41: oh, Hab dann zu

00:19:45: unserem Gitarristen rübergeschaut. Er so, und da kam

00:19:49: die Künstlerin. Und was soll ich sagen? Sie hat gesungen, aber

00:19:53: auf der anderen Tonart. Ja. Es ist

00:19:57: nichts passiert. Wir haben's alle überlebt. Genau. Wir haben dann abgebrochen

00:20:01: Und tatsächlich war es so, wir haben danach diskutiert, so,

00:20:05: machen wir Playback? Das war ja auch die Möglichkeit oder dass sie,

00:20:09: Dass Emilia live drauf singt, ne, und die Musik einfach nur

00:20:13: vom Band kommt, der haben wir safe gewesen. Wobei

00:20:16: Auch das hätte da vielleicht, ohne aus. Aber wir haben damals, wir haben uns

00:20:20: alle zusammengesetzt und haben gesagt, so Du, das ziehen wir jetzt durch. Wir sind jetzt

00:20:23: dafür hier nach China geflogen und Aber das waren echt die

00:20:27: härtesten Minuten, als ich dann da gesessen hab und es war ja Liveübertragung. Und

00:20:30: dann sitzt Du da unten und weißt nicht, also ich war nicht hundert Prozent safe,

00:20:34: ist das jetzt die richtige Donart. Es war die richtige Donart, sonst bin's

00:20:38: zu dir. Ich hab's Wochen eine

00:20:42: Frage, die habe ich damit tatsächlich überspringen können. Was waren deine größten Herausforderungen?

00:20:46: Hier aber so wird's schon beantwortet, aber ich hab eben auch aus der Regie schon

00:20:50: 'n Zeichen bekommen, Marcel und ich darf dir sagen, das werden wir mit Sicherheit tun.

00:20:53: Mit dir habe ich 'n abendfüllendes Programm. Ich glaub, das können wir weiterführen oder? Wie

00:20:57: seht ihr das? Na hier,

00:21:02: ein paar Zeiten, die wir einhalten müssen. Nichtsdestotrotz möchte ich, dass Du

00:21:06: uns vielleicht noch auf eine kleine Sache mitnimmst, denn ich weiß, Du machst

00:21:10: jetzt dein Ding, denn Du hast

00:21:13: ein Buch geplant, ich hatte es anfangs erwähnt, mit dem

00:21:17: Arbeitstitel, der Preis des Berühmtseins. Möchtest, kannst und

00:21:21: darfst Du uns dazu schon eine Kleinigkeit sagen? Ja, dürfen auf jeden

00:21:24: Fall und wollen auch. Sowieso. Wobei

00:21:28: ich sagen muss, also das ist bis jetzt der Arbeitstitel, na also

00:21:32: und ich bin nicht wirklich 'n Schriftsteller, das ist eher so die Idee und co.

00:21:36: Ich wollt grad sagen, wir tauschen uns noch aus heute Abend.

00:21:40: Aber tatsächlich ist der Titel der Preis des

00:21:43: Berühmtseins, der, dass es mir

00:21:47: mehr den Menschen geht, ne, dem Menschen, der hinter diesem

00:21:51: Künstler steht. Also das soll kein Buch werden, in

00:21:55: dem irgendwelche Backstage Backstage Stories erzählt

00:21:58: werden, Was alles passiert ist oder dass das Keyboard in der falschen Tonart war,

00:22:02: das ist mal ganz nett. Wie? Vielmehr geht es mir darum,

00:22:06: was was macht das mit dem Menschen? Was macht das mit den

00:22:10: Menschen? Ständig unter Beobachtung zu

00:22:14: stehen, ständig bewertet zu werden in

00:22:17: allem, was sie tun. Letzten Endes 'n

00:22:21: Thema, was was nicht nur die Stars und Sternchen inzwischen

00:22:25: betrifft, sondern eigentlich uns alle, die im Social Media unterwegs

00:22:28: sind und dort eben auch bewertet werden. Ja.

00:22:32: Das das ist so Inhalt,

00:22:36: sprich vielleicht auch das ein oder andere Verhalten

00:22:40: eines, das muss ja jetzt kein Tickersein, sondern eines Menschen, der in der Öffentlichkeit

00:22:44: steht, besser verstehen zu können. Also ganz

00:22:48: oft ist es so, wenn ich mich mit Menschen unterhalte, hey, was machst 'n Du

00:22:52: so und ach ja, ach echt, kennt man die? Ja, also den ein oder

00:22:55: anderen. So, dann ist ganz oft die Frage, Ja, ist der denn auch

00:22:59: am Boden geblieben? Also das ist das ist eine ganz existenzielle

00:23:03: Frage immer so, ja, ist der denn auch wirklich so bodenständig geblieben?

00:23:07: Und Tatsächlich ist es so, also wir alle kennen ja diesen Spruch,

00:23:10: Du bist so der Durchschnitt der fünf Personen oder fünf Menschen, mit

00:23:14: denen Du die meiste Zeit verbringst, will damit sagen, Natürlich

00:23:18: nennst Du Meinungen aus deinem Umfeld auf und Du veränderst dich

00:23:22: dementsprechend auch. So und wenn ich natürlich eine Persönlichkeit bin,

00:23:25: die ständig in der Öffentlichkeit steht und und vor allem die besondere

00:23:29: Situation habe als Musikkünstler, dass nicht nur meine Musikprodukt

00:23:33: ist, sondern dass ich als Mensch auch Protest bin,

00:23:37: dann ist das eine ganz besondere Konstellation. Darum soll es gehen in meinem

00:23:41: Buch. Und Du hast jetzt eben grade gesagt, deswegen darf ich da grade kurz

00:23:45: drauf anschließen, das Thema mein Ding oder mach dein Ding

00:23:49: ist tatsächlich, also ich bin ja auch schon seit einigen Jahren im Coachingbereich

00:23:53: unterwegs, weil genau das, nämlich

00:23:57: dieses Thema ist also mach dein Ding. Die Frage ist immer, warum mache ich das,

00:23:59: was ich tue? Irgendwie. Das betrifft letzten Endes uns allen, aber auch und gerade in

00:24:05: das betrifft letzten Endes uns allen, aber auch und gerade

00:24:09: im Showgeschäft lohnt sich diese Frage immer wieder zu stellen.

00:24:13: Denn nicht jeder Musikkünstler ist aus dem gleichen Grund auf der Bühne.

00:24:17: Irgendwie. Na, also der eine macht die Musik. Du hast das vorhin so

00:24:21: schön gesagt, diese Anerkennung, die Du bekommst, ne, dieses hey, das hast Du toll

00:24:24: gemacht, ne, das ist für dich Ansporn, das ist Es gibt andere

00:24:28: Künstler zum Beispiel, die die produzieren im Keller. Die

00:24:32: wollen da eigentlich raus, ja. Die sind glücklich mit dem mit dem Schachzensprozess.

00:24:36: Vielen. Konstantin Wetter Becker hat 'n Songs

00:24:39: veröffentlicht, der drückt das sehr schön aus. Der sagt, ich singe, weil ich ein

00:24:43: Lied habe und nicht, damit es euch gefällt. Ja,

00:24:47: sehr selbstbewusst, aber der eigentliche Künstler. Der

00:24:51: andere liebt es, auf der Bühne zu sein und da ist die

00:24:54: Musik oder die Kunst vielleicht auch nur

00:24:58: ja der Rucksack, Backwenk, den ich, ne, über den ich auf die

00:25:02: Bühne komme, könnte es aber auch irgendwas anderes sein. Ich könnt auch Moderator werden,

00:25:06: ich könnt auch Fotomodel werden, Schauspieler werden, da geht es

00:25:09: eher wieder was anderes. Und das für sich zu definieren

00:25:15: und und für sich klar zu haben, gibt da in vielleicht auch in

00:25:18: manchen Zeiten mehr Halt. Und das

00:25:22: hab ich natürlich bei vielen Künstlern auch kennengelernt oder natürlich kommen viele

00:25:26: ausm Coachingbereich, aus dem medialen Umfeld, aus dem Künstlerumfeld,

00:25:30: inzwischen aber auch aus ganz anderen

00:25:34: Bereichen, weil das 'n natürlich 'n Thema ist, was was was uns eigentlich alle

00:25:38: beschäftigt. Marcel, ich merk schon, das ist etwas, ich hatte eben angesprochen, wir

00:25:41: haben Stoff nicht nur für einen Abend. Und ich sag dir jetzt schon voraus, wir

00:25:45: werden uns, wenn Du es möchtest, mit Sicherheit erneut Wiedersehen bei

00:25:48: TalkTime Hessen. Die Gäste wird's faszinierend. Ich glaub, ihr

00:25:52: seid dabei, oder?

00:25:56: Du, was ich noch tatsächlich, ich kriege mal eines Frage, muss ich stellen. Und zwar,

00:26:00: Du hast es vorhin so schon angesprochen. Eben, es gibt diesen

00:26:05: Technical Rider, also diese Bühnen, Du ist das deutsche Wort,

00:26:09: ich vergesse, ah, also Bühnenanweis, weißt Du gleichen nie. Genau. So und da

00:26:12: gibt es da aber manchmal, wo grade mit so Stars arbeitest, dass die dann sagen,

00:26:16: okay, ich möchte aber dann auch nur die gelben Smarties Tagen und nicht die roten

00:26:20: 'n bisschen anders aussortiert sein, dass oben auf oder meiner Garderobe auch nur

00:26:23: Angoakatzen rumlaufen und keine gestrinkelten

00:26:27: Und dann hat man mir mal gesagt, das macht man, weil oftmals solche

00:26:31: Stars wissen wollen, wenn das dann

00:26:34: kontrolliert läuft und nur die roten Smarties da sind, dass dann auch bis

00:26:38: zum Kleinsten unten alles wirklich super organisiert ist. Kannst Du das bestätigen?

00:26:42: Wie ich eingangs schon erwähnt hab,

00:26:47: ist auch das höchste individuell. Aber tatsächlich ist

00:26:50: es so, dass also da sprechen wir nicht über den Technical Rydern, der sich nur

00:26:54: die Technik kümmert, sondern dass die BA, Da gibt's 'n sogenannten Catering

00:26:58: Rider, ne, also was für Essen es da gibt, welche Getränke, das

00:27:02: Bei dem einen ist es recht locker formuliert, bei dem anderen ist es sehr klar

00:27:06: definiert welche Getränke in welcher Anzahl,

00:27:11: dass die Garderobe auch entsprechend vorbereitet wird,

00:27:14: Also sprich auch farblich gestaltet wird, vielleicht mit entsprechenden

00:27:18: Rosen oder Ausstattung gibt es auch. Das sind aber

00:27:21: eher die Ausnahmen. Das sind dann wirklich auch international

00:27:25: unter also Künstler, die international unterwegs sind. Aber ich

00:27:29: will das auch gerne son bisschen relativieren. Man

00:27:33: kann sich vorstellen, also ich vergleich das gerne auch mit dem mit dem Hotel,

00:27:36: denn wir beide unterwegs sind und Vielleicht einmal im Monat

00:27:40: übernachten, ja, und dann sagst Du vielleicht, ach komm, hier son BB Hotel oder

00:27:44: Mutter 1 reicht, kann ja ganz hingehen. Genau. So, wenn Du dann

00:27:48: aber mal fünf Tage im Monat unterwegs bist, dann sagst Du irgendwann, jetzt nehm

00:27:52: ich mal, was weiß ich, 'n Novhotel oder 'n Hotel, was irgendwie vierundzwanzig sieben zumindest

00:27:55: aufhat. So, wenn Du dann fünfundzwanzig Tage unterwegs bist, dann sagst Du ja,

00:27:59: Mama, au, jetzt hätte ich gern irgendwie nachts auch noch Zimmerservice, Küche,

00:28:02: vierundzwanzig Stunden, weil ich weiß nicht, wann ich zum Essen komme. Heißt also

00:28:06: das in der Relation gesehen, wenn ich im Jahr dreihundert Tage im Jahr

00:28:10: unterwegs bin, dann ist mein Zuhause mein

00:28:13: unterwegs. Und dann versuche ich das möglichst so anzupassen.

00:28:17: Oft ist 'n Thema, da steht aufm Cateringrider so und so viele

00:28:21: Zeilen, was alles gestellt werden muss Und nichts davon wurde gegessen.

00:28:25: So und dann ist der Hörnchen natürlich, sagst Du, ja toll, weil ich hab noch

00:28:28: nicht machen brauch. Das Ding ist, Du kannst es eben so hochindividuell,

00:28:32: wie der Job ist, nicht immer kommunizieren. Vielleicht bekommen wir

00:28:36: kurzfristig noch Termine rein, kommen also erst kurz vor Soundcheck rein, Dann muss auch

00:28:40: schon Maske gemacht werden, dann ist schon der Auftritt, das heißt, es war gar keine

00:28:43: gar keine Zeit. Aber grundsätzlich die Möglichkeit zu haben und die

00:28:46: Verfügbarkeit zu haben, Das ist dann schon auch der Job, weil ja und wenn der

00:28:50: Künstler jetzt Hunger gehabt hätte und auch nur jetzt grade Zeit gehabt hätte, wenn Du

00:28:54: dann erst anfängst zu organisieren, habt ihr vielleicht das oder das, ist es zu spät.

00:28:58: Und vielleicht spielt da auch noch eine Sache eine Rolle, das

00:29:01: kennt man vielleicht ausm Sportbereich Oder auch

00:29:05: ausm NLP, ne, wenn wir wieder ins Coaching gehen, aber

00:29:09: indem ich gewisse Rituale habe und sag so, ne, also da hab ich

00:29:12: meinen meinen besten Erfolg, Mein größten Erfolg erzielt und dann versuche

00:29:16: ich genau das wiederherzustellen. Also genau die gleiche

00:29:19: Situation zu spiegeln in meinem Kopf, das auch wieder abrufen zu

00:29:23: können. Sprich, ich hab 'n Superkonzert gehabt, so und dann säße ich mich hin und

00:29:26: sag so, boah, das war doch das Konzert, wo die bei dir die Tigeraro, alles

00:29:29: mit weißen Ruf, ja, und so weiter. Ja stimmt, genau. Und das war

00:29:33: total geil und dann so und da. Und wusstest Du da, ja. Und sagst Du,

00:29:36: ich brauch das? Und dann hast Du vielleicht echt, wirklich

00:29:40: Kopfstress, wenn das nicht gegeben ist. Alle anderen stehen drum rum und sagt, das

00:29:44: ist mein, nicht so anstellen, jetzt hat er halt mal rote Rosen, ja. Und der

00:29:47: sagt, scheiße, kann ich aufdecken. Wenn bin ich hier noch auf der Bühne, ja? Frageanlage,

00:29:50: weil ich hatte gesehen, dass Du schon mit Rihanna gearbeitet hast. Kannst Du dir sagen,

00:29:54: dass ich's liebe? Wenn ich sie wieder sehen sollte,

00:29:58: tue ich das ja gerne. Okay. Und falls Du mal mit Taylor Swift arbeitest, musst

00:30:01: Du bitte dasselbe sagen.

00:30:05: Ich war ehrlich und ich muss sagen, bin einfach begeistert. Wir haben so viel

00:30:09: Stoff. Deal, lieber Marcel, sag ich, mach dein

00:30:14: Ding. Hier, lieber Nikolai, wir freuen uns auf die Dinge, die Du

00:30:18: uns noch präsentieren wirst, auch im kommenden Jahr. Wir

00:30:22: freuen uns vielleicht, dich zwar hier in Ursingen nicht nur in der nächsten Show begrüßen

00:30:25: zu dürfen, sondern vielleicht mal mit jedermann. Ja. Ja, ich

00:30:29: werde mal schauen, die ein oder andere Gespräche vielleicht noch hören. Ja. Meine

00:30:32: liebe Julia, Du warst mir ein Erdnussgenuss heute Abend, wirklich. Aus

00:30:36: München extra angereist morgen auf der Buchmesse. Ich hoffe, Du hast viel

00:30:40: Spaß dort, viel Erfolg, viele tolle Kontakte. An euch sage

00:30:44: ich, es war wunderbar, diese Show mit euch

00:30:47: produzieren zu dürfen. Herzlichen Dank.

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